"Willst Du den Körper heilen,

musst Du zuerst die Seele heilen."

 

Platon 427-347 v.Chr.

 

 


Was unser Körper uns sagen möchte

 

Wir sind ein dreiteiliges Wesen: Körper, Geist und Seele. Alle drei Aspekte haben ihre Berechtigung und eine ganz wunderbare Wirkungsweise auf ihren verschiedenen Ebenen. Unsere Seele ist die Summe und Sitz unserer Gefühle und Emotionen, aber eigentlich ist sie weitaus mehr, sie ist natürlich alles, was wir sind, sie ist unsere Essenz, reines Sein und sie existiert bis in alle Ewigkeit und über alle Zeiten hinaus. Unser reiner Geist ist unsere Intelligenz, unser Denken und auch unser Ego, unser rationaler Leiter. Und unser Körper? Unser Körper ist ein ganz wundervolles Instrument um uns selbst zu erfahren und uns durch unsere Welt zu bewegen. Aber unterschätzen wir ihn nicht und wir sollten uns nicht dazu verleiten lassen, ihn nur auf das "Körperliche" zu reduzieren. Mittlerweile wissen wir, dass unser Körper eine ganz erstaunliche eigene Weisheit besitzt. Eine, die etwa völlig unabhängig von unserem Denken ist. Unsere Zellen verfügen über eine geradezu atemberaubende Intelligenz! Beispielsweise die weit vernetzten Nervenzellen in unseren Organen. Sie reagieren so empfindsam wie ein Seismograph auf äußerliche Einflüsse wie Gefahr, Angst oder etwa Trauer. Uns allen ist das vertraut und vermutlich hat beinahe ein jeder von uns schon eine Erfahrung dieser Art gemacht: Übelkeit vor Prüfungen oder vor einer anderen Stress verursachenden Situation, ein Bauchkrampf oder Durchfall bei Aufregung und Lampenfieber, oder gar eine Ohnmacht nach einem tragischen Erlebnis. Jede negative als auch positive Erfahrung wirkt sich auf unseren Körper aus und er merkt sich alles - wirklich alles. Ein jedes unserer Ereignisse, egal wie lange sie auch zurück liegen mögen, ist registriert, selbst wenn wir selbst uns nicht bewusst daran erinnern können. Es ist erstaunlich, aber es ist so.

 

Wenn wir glücklich oder frisch verliebt sind können wir Bäume ausreißen, wenn es uns wirklich gut geht sind wir getragen von Gesundheit, haben wir eine positive Erfahrung gemacht strotzen wir vor Energie, Ausdauer, Kraft und Stärke. Unser Körper ist leistungsfähig, gesund und gedeiht einfach prächtig. Die Zellen registrieren unsere Freude und unserer Gemütszustand, unser Körper fühlt sich geradezu himmlisch und wir können uns und unseren Körper zutiefst lieben. Betrachte Deinen Körper einmal ganz bewusst und liebevoll. Sieh ihn als deinen Freund, treuen Begleiter durch dein gesamtes Leben, erkenne ihm an, welche sagenhafte Dienste er dir leistet, auch wenn du ihn vielleicht nicht genügend schonst, pflegst oder gut ernährtst, er versucht immer noch dir ein guter Diener zu sein. Liebkose ihn, streiche zärtlich über ihn, so wie du es bei einem winzigen Baby tun würdest. Unser Körper braucht Berührung, kleine Babys können sterben, wenn man ihnen keine körperliche Zuneigung schenkt! Unser Körper ist etwas wirklich sehr Erstaunliches. Ich bewundere Menschen wie etwa Akrobaten oder Tänzer die ihren Körper zu etwas so Erhabenem, Elegantem und Schönem gemacht haben.

Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich als Teenager mit meinem Körper lange uneins war, besonders meine großen Zehen missfielen mir. Aber irgendwann war mir klar: entweder du akzeptierst sie so, wie sie sind, oder du ärgerst dich ein Leben lang darüber. Und ich akzeptierte sie! Heute kann ich darüber schmunzeln, aber letztlich haben wir die Wahl. Und ich denke, es ist eine sehr gute Wahl unseren Körper als treuen, lebenslangen Freund dankbar willkommen zu heißen.

Krankheit ist ein Signal des Körpers

 

Wenn unser Körper krank wird fehlt ihm etwas und irgendwo ist ein "Fehler" im System. Heute weiß man, dass es einen Zusammenhang zwischen körperlicher Krankheit und unserer Gemütsverfassung, also unserer Psyche gibt. Es gibt erstaunliche Erkenntnisse in diesem Bereich und die klassische Medizin des Westens öffnet sich dem glücklicherweise auch immer mehr. Im Fernen Osten weiß man bereits seit sehr langer Zeit um die Untrennbarkeit der Seele und der Krankheit eines Menschen sowie ihrer wechselseitigen Wirkung. Die Behandlung des Patienten erfolgt daher sehr viel tiefer und umfassender als nur in der Verschreibung von Medikamenten, nur um die Symptome an der Oberfläche zu beseitigen. Was geschieht mit dem Menschen, in welcher Situation befindet er sich derzeit, welchem Stress oder welchen Umständen ist er ausgesetzt ? - Diese Fragen gilt es anzusehen und zu analysieren. Wenn wir krank werden, dann möchte unser Körper uns zwingend auf etwas hinweisen. Meist überhören wir leider zu gerne diesen Ruf und verlangen ihm einfach weiter alles ab. Dann werden die Symptome meist schlimmer und irgendwann stecken wir mitten in einer Krankheit und benötigen viel länger um sie zu heilen. Unser Körper meint es unendlich gut mit uns, denn seine Existenz ist zwingend mit einer guten und gesunden Lebensweise verbunden - daher hegt er auch durchaus gezielt und unendlich intelligent ein so enges Kommunikations- und Warnsystem mit uns. Würden wir nur öfter einmal besser darauf hören...

Wenn eine Krankheit auftaucht und sich Symptome äußern, sollten wir uns dann nicht auch immer fragen, wie es uns eigentlich wirklich geht? Haben wir soviel Stress in der Arbeit, dass wir flugs eine Erkältung einfangen? Ertragen wir manchmal die Streitereien nicht mehr, dass wir Ohrensausen bekommen? Hetzen wir uns durch alles hindurch und setzen uns so unter Druck, dass unser Kopf vor Schmerzen rast?

Wovor fürchten wir uns, was sind unsere Ängste, unsere Flüchte, was wollen wir uns so sehr oft nicht ansehen? Welche Gedanken hegen wir ? Positive, negative, ängstliche, vertrauensvolle, zögerliche, danbare, mißmutige, glückliche? Erfreuen wir uns des Lebens, das wir hier führen? Ist es das Leben, welches Du Dir erträumt hast, als Du noch jung und voller Aufregung warst? Bist Du es heute? Möchtest Du Deinen Körper mit Liebe überhäufen?

Das wirklich Gute ist, dass uns dadurch, dass unser Körper zu uns spricht, unmittelbar die Chance gegeben wird, ihm gezielt zu helfen und unser Selbstheilungskräft zu aktivieren. Dass wir unserem Körper zeigen können, dass wir ihn lieben und uns um ihn kümmern wollen. Wir können in dem Moment, in dem unser würdevoller Körper uns die Signale sendet, dass er überfordert ist und einfach unter den gegebenen Umständen nicht mehr funktionieren kann, in diesem Moment können wir zuhören, unser Bewusstsein auf unsere Heilung lenken und ihm unendlich danken.

 

Ich glaube, das Wichtigste bei allem ist, dass man sein Bewusstsein darauf lenkt und dieses dadurch hebt. Wenn ich krank bin und mein Bewusstsein auf meinen Körper lenke, dann verläuft automatisch meine Aufmerksamkeit darauf und ich fange an, mich bewusst mit den zusammenhängenden Fragen zu beschäftigen. Und sobald Fragen im Raum stehen, treten die Antworten hinzu, taucht alles auf, das ich selber dazu wissen möchte. Letztlich geht es um meinen eigenen Umgang mit mir selbst und ob ich mein Bewusstsein auf die nächste Stufe heben möchte. Unser Körper ist ein außergewöhnlich treuer Diener und kann uns dabei ganz ausgezeichnet helfen - wir müssen eben einfach nur auf ihn hören !

 

 

Mein ganz persönliches Magengeschwür

 

Als ich etwa 17 Jahre alt war litt ich unter heftigen Magenattacken. Die Schmerzen kamen oft nachts und waren unerträglich. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und konsultierte einen Arzt. Dieser diagnostizierte mir: Magengeschwür an drei Stellen. Es war ein ganz liebenswürdiger und besogter Arzt. Er befragte mich ausführlich nach meiner damaligen privaten Situation - Schule, Freund, Eltern etc. und ob und wenn ja, in welche diese Krankheit auslösenden Umständen ich mich befand. Schließlich entschied er, mir,  zusätzlich zu den verschriebenen Medikamenten, eine intensive Psychotherapie zu empfehlen. Ich befand mich damals in der Pubertät und hatte heftigste familiäre Auseinandersetzungen, zudem hatte ich starken Liebeskummer und all dies führte wohl letzlich zu meiner heftigen körperlichen Reaktion. Aber noch heftiger empfand ich die Entscheidung des Arztes! Die Diagnose und das Angebot der Psychotherapie lösten etwas ganz Entscheidendes in mir aus: es war wie ein Aufwachen! Nein, entschied ich, ich wollte mich damals in keine derartige Therapie begeben! - Ich spürte, dass mein eigenes Aufschrecken mich dazu bewegte eine andere Richtung einzuschlagen. Ich wollte der Sache selbst auf den Grund gehen! Ich fuhr in eine Bücherei und kaufte alle nötigen Bücher und Ratgeber über alternative Medizin, Heilkunde und sanfte Heilungsmethoden, um mich in dieses Thema einzulesen. Ich entschied mich einen weiteren Arzt aufzusuchen, aber diesmal eine Heilpraktikerin. Ich fing an mich intensiv mit unterschiedlichen alternativen Heilmethoden zu beschäftigten und riskierte schließlich einen ganz anderen, unkonservativen Weg. Meine Heilpraktikerin erstellte mir meine nötigen homöopathischen Mittel und ich unterzog mich einer strengen Heilfastenkur. Insgesamt hielt ich ein ganzes Jahr Diät, nahm nur Nahrungsmittel zu mir, die keine Reizung im Magen-Darmbereich auslösten, machte Rollkuren und trank unterschiedlichste, auf mich abgestimmte Kräuterheilungstees. Der ganze Prozess war einerseits meine bewusste Entscheidung einer Heilung mit alternativen Methoden. Jedoch, und das war für mich weitaus tiefgreifender, ging ich desweiteren der Frage nach, warum ich dieses Magengeschwür bekommen hatte. Welche Vorgänge in uns sind nötig, damit ein vormals gesunder Körper je krank wird?

Es war eine sehr aufregende und inspirierende Angelegenheit! In all den Unterlagen, Büchern und Schriften fand ich unter anderem die Weisheiten der fantastischen Louise L. Hay und ihrer Bücher - allen voran das kleine Band "Heile deinen Körper". Diese belegten mir, was ich am eigenen Leibe bereits gespürt habe: die Krankheit beginnt in unserer Seele und entspringt somit seelisch-geistigen Gründen. Ich war so dankbar für diese Erkenntnis! Denn -  und das war die gute Nachricht - Heilung ist möglich und beginnt in uns selbst, weil Heilung mit unserer Eigenliebe zu tun hat! Unser gesunder Körper wird beeinflusst duch unsere Gedanken. Und unsere Gedanken entspringen meist unserer Erfahrung. Und wie sind unsere Gedanken und Erfahrungen? Positiv, negativ, angstvoll, sorgenvoll, freudvoll, neidvoll, liebevoll?

Ich weiß - es gibt viel zu tun. Bei uns allen. Und je eher wir anfangen umso besser.

In den darauffolgenden Jahren habe ich stets wenn mir jemand von seiner Krankheit erzählte, sei es ein Schnupfen, ein Beinbruch oder ein Allergie, egal was auch immer es war, in meinem kleinen Buch geblättert und habe die Fälle miteinander verglichen.

Es war erstaunlich, wie oft die darin beschriebenen seelisch-geistigen Gründe zutrafen! Und natürlich schließe ich mich nicht aus. Aber soviel noch zu meinem Magengeschwür: als ich nach einem Jahr zu meinem lieben alten Hausarzt ging, unternahm dieser eine weitere Untersuchung. Sehr erstaunt sagte er mir, was ich schon längst wusste: alle Geschwüre waren verheilt!

 

 

 

 

Meine Buchempfehlungen zu diesem Thema:

 

 

"Heile Deinen Körper" - von Louise L. Hay - DER Klassiker, wenn man daran interessiert ist, welche seelisch-geistigen Gründe Krankheiten ihrer Erfahrung nach haben und welches neue Gedankenmuster helfen kann!

 

 

"Gesundheit für Körper und Seele" - von Louise L. Hay

Ein Buch, in dem Louise eine "Sitzung" mit dem Leser unternimmt und ihn zu einer Reise in sein Inneres einlädt, um schließlich seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Ein Fluß

Ein Fluß ist voller Perlen

die allesamt auf Erden

den großen Strom erst bilden.

 

Und Tage sind wir Perlen

wenn uns geschenkt sie werden

das eig´ne Dasein schaffen.

 

So sei niemals betrübt

wenn Zeit uns übersiegt

und wir stets vorwärts treiben.

 

Ist doch des Lebens Ruf

durch jede Perle Lauf

den großen Strom zu finden.