Deine Gedanken bestimmen Deine Zukunft

Unsere Gedanken sind ein sehr machtvolles Instrument zur aktiven und bewussten Gestaltung unseres persönlichen Lebens. Sie bestimmen unseren Lebensweg auf sehr eindrucksvolle Weise.

Die meiste Zeit unseres Daseins sind wir uns dessen nicht wirklich bewusst, unsere Gedanken fließen durch uns hindurch, meist scheinbar willkürlich und ohne uns auch nur einen freien Moment, einen Augenblick der Gedankenlosigkeit oder den Nicht-Denkens zu gewähren. Und doch - unsere Gedanken leiten uns durch unser Leben, sie beeinflussen unser Verhalten und bestimmen unsere Zukunft wie kaum etwas anderes. Welchen Gedanken haben wir gerade? Welche hast Du gerade? Positive oder negative? Angstvolle, glückliche, sorgenreiche, freie? In unserem Leben werden wir von Anfang an durch die Gedanken und Meinungen unserer Eltern, Freunde, Lehrer, Vorgesetze, kurzum, durch unser gesamtes Umfeld beeinflusst. Und welche Gedanken wurden uns vermittelt? Welche Einstellungen, Meinungen und Erfahrungen der Menschen, die um uns herum leben, haben sich in uns festgesetzt? Und haben wir diese Gedanken einfach übernommen? Sind diese Gedanken für uns wirklich wahr? Was waren unsere vergangenen Gedanken über Erfolg, Geld, Beziehungen oder unsere Arbeit? Welche Meinungen wurden uns ständig vorgelebt? "Geld wächst nicht auf Bäumen", "Geld stinkt nicht", "Lieber arm und glücklich als reich und unglücklich", "Beziehungen funktionieren nicht", "Die große Liebe gibt es nur einmal", "Ich bekomme jedes Jahr einen Schnupfen" usw. usw.

Wir ziehen das an, was wir denken. Wenn wir davon ausgehen, dass uns Schlechtes widerfahren wird, dann wird das Leben alles in Bewegung setzen, um uns genau einen Beweis dafür zu liefern. Werden wir aber positive und freundliche Gedanken hegen und davon ausgehen, dass das Leben gut zu uns ist und uns liebevoll empfängt, dann werden genau diese Erfahrungen wie durch Zauberei in unser Leben treten. Es gibt soviele Bücher über positives Denken, aber Tatsache ist, dass es sich tatsächlich so verhält. In kaum einen Märchen fehlt eine Titelfigur, die nicht mutig und tapfer auftritt und durch und durch mit vollster Zuversicht durch alle Fallen, Verstrickungen und Niederlagen durch die Geschichte zu ihrem positiven Finale kommt. Egal, wie widrig die Umstände auch sein mögen! Der Gedanke und feste Glaube an einen positiven Ausgang mag vielen naiv erscheinen, aber tatsächlich ist es das, was uns Menschen zu allen Zielen bringt.

 

Gedanken erschaffen Materie

 

Ich habe es bereits an anderer Stelle erwähnt: Wenn wir die Welt einmal so betrachten, dass alles, aber auch wirklich alles, was wir sehen können - die Natur ausgenommen - aber ich meine wirklich jeden Gegenstand, jedes Gebäude, jedes Gefährt und jede noch so kleine oder große Erfindung irgendwann einmal die Idee eines Menschen war! Ein Gedanke. Eine Vision, eine Eingebung von der er nicht abgelassen hat. Dieser Gedanke ist für mich atemberaubend! Gedanke - Wort - Tat. Das eine führt zum anderen und der Gedanke, die geistige Form unseren Seins nimmt materielle Gestalt an. So manche Erfinder, Wissenschaftler und Tüftler wurden seinerzeit für verrückt und ihre Gedanken für grotesk erklärt - und erst später hat die Menschheit erkannt, welch großartige und nützliche Idee dahinter verborgen ist! Wir Menschen hätten uns nie dahin entwickelt, wo wir heute sind. Ein Gedanke! Und so wie Gedanken materiell Form annehmen können, können sie es natürlich auch auf spiritueller Ebene und auf der Ebene unserer Erfahrungen und Empfindungen. Unsere Welt ist ein Ort, der uns wohl gesonnen ist, alles ist in großer Fülle vorhanden und es gibt eine Quelle, aus der noch mehr von all dem Guten entspringt. Der Liebe Gott und diese unglaubliche Kraft um uns herum ist diese Quelle. Für uns alle.

Unsere Gedanken erschaffen hier unsere Erfahrungen. Nicht umgekehrt.

Gedanken haben eine bestimmte Schwingung, diese nimmt Kontakt zu ähnlichen Schwingungen auf und bestimmt somit das, was uns widerfährt. Wir alle sind miteinander verbunden sowie auch mit allem, das ist. Es ist wie ein riesiges Feld, wie eine Art Matrix. Wenn ich in einem fremden Land davon ausgehe, dass ich dort bestimmt bestohlen werde und die Menschen dort unfreundlich und rauh sind, dann werde ich diese Schwingung ausstrahlen. Und diese "Vibes" werden dann genau auf solche Menschen treffen, die genau solch eine Tat planen. Wer Angst vor Hunden hat, kennt das. Kaum ist ein Vierbeiner in der Nähe, steigt der Puls und die Angst kriecht einem regelrecht unter die Haut. Und der Hund spürt das! Tiere haben einen ausgeprägten Sensor für unsere Schwingungen. Sie nehmen sofort unsere Angst auf, aber ebenso unsere Offenheit, Fürsorge und Liebe ihnen gegenüber. Ich kann gar nicht betonen, für wie wichtig ich es halte, positive Gedanken zu pflegen. Es kann soviel auslösen, soviel retten. Es kann Beziehungen verbessern, unsere Gesundheit steigern, Konflikte bewältigen.

 

Worauf wir unsere Gedanken richten, das wächst

 

Ob wir es glauben oder nicht, das worauf wir uns konzentrieren wächst und nimmt zu. Das liegt ganz einfach daran, dass wir der Sache Energie zuführen. Es ist wie bei einem Feuer, dem man einfach ein paar Scheite Holz zuführt. Wir sind uns dessen sehr oft nicht wirklich gewahr und können vielleicht auch nicht verstehen, warum sich bestimmte Störungen einfach nicht auflösen lassen. Wenn wir uns beispielsweise über jemanden ärgern und diesen Ärger "füttern", indem wir immer und immer wieder darüber sprechen und uns damit befassen, können wir feststellen, dass wir wie auf Knopfdruck wieder in dieselbe Energie kommen. Wir regen uns bei unserer Erzählung so auf, als würde es "tatsächlich" geschehen. Natürlich ist es wichtig, Konflikte zu lösen, aber meistens hilft es einem in so einer Situation mehr, einfach in eine andere Richtung zu blicken und sich mit etwas anderem zu beschäftigen. Nach einer Weile haben wir etwas Abstand gewonnen und können den Ärger schon sehr viel gelassener und ruhiger betrachten. Wir erkennen vielleicht sogar das Problem besser, lassen unsere Emotionen los und können den Konflikt lösen. Ich glaube, wir sind uns immer noch nicht ganz gewahr, dass wir ein Energiefeld sind, das einfach gleichgesinnte Energie anzieht. Und das wir diese Energie steuern können, wir sind das Feuer und der Befeuerer!

 

 

Positiv bleiben auch wenn es schwierig wird

 

Wir wurden solange konditioniert skeptisch, negativ oder vorsichtig zu sein und zu denken - und es tut so unendlich gut sich dem Gegenteil zuzuwenden! Und ja, auch dann, wenn das Leben vielleicht gerade nicht so sonnig scheint und wir in einer Herausforderung stecken. Gerade dann! Natürlich fällt es uns dann aber auch am schwersten. Denn es ist ja ganz leicht positiv zu bleiben, wenn alles reibungslos verläuft und unser Leben in glücklichen und zufriedenen Lebensbahnen dahingleitet, wir vor Gesundheit strotzen und von anderen Menschen geliebt werden.  Aber dennoch, gerade in schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger und hilfreicher, positiv eingestimmt zu sein und unsere Gedanken bewusst in diese Richtung zu manövrieren. Versuch es einfach, es kann ja nichts "schiefgehen" bei einem Experiment dieser Art. Mir hat es einfach sehr geholfen und ich habe freundliche und liebevolle Erfahrungen gemacht, auch wenn es oft kleine Begebenheiten waren, trotz aller widrigen Umstände, in denen auch ich mich immer wieder mal befand, konnte ich dem Leben immer etwas sehr Schönes, Wundervolles und Positives abgewinnen. Auch in holprigen Zeiten finden sich "Inseln" zum Ausruhen und Kraft schöpfen. Eine davon ist für mich immer die Natur oder die Sonne, die mit ihren Strahlen sanft auf unser Gesicht blitzt und ihre wohlige Wärme ausbreitet. Ein Gespräch mit einem guten Freund, ein schönes Buch oder einfach die Augen aufzumachen und bewusst wahrzunehmen, wie unglaublich schön, satt und zauberhaft die Welt ist, auf der wir leben - unsere Mutter Erde. Wenn wir unsere Gedanken in eine positive Richtung lenken, geben wir nicht nur uns selbst ein großes Stück an Freude, sondern ganz gewiss auch jedem Menschen, dessen Leben wir berühren oder streifen. Bei jedem Aufeinandertreffen mit einer anderen Person lassen wir einen Teil unserer Schwingung zurück und können so unser Umfeld bewusst in einen äußerst positiven Raum verwandeln. Je mehr fürsprechende, freundliche und gute Gedanken wir hegen, umso mehr positiver Erlebnisse, Begegnungen und Erfahrungen werden wir machen. Und je mehr positive Erfahrungen wir machen, umso mehr davon tritt in unser Leben und begleitet uns. Unserer Gedanken sind dieses machtvolle Instrument, das ein jeder in seinen eigenen Händen hält und mit dem wir unseren Kurs zu einem positiveren Leben bewusst bestimmen können. Es gibt dazu ein wirklich schönes Sprichwort:

"Wer das Leben liebt, den liebt das Leben zurück!". Genau so ist es.

Dennoch gibt es Phasen und Krisen im Leben, in denen die Erfordernisse uns als so unüberwindbar erscheinen, dass wir einfach keine Kraft finden, positive Gedanken zuzulassen. Vielleicht stecken wir in einer tiefen Depression oder in einer Zeit tiefster Traurigkeit und Erschöpfung und um uns herum scheint sich eine undurchdringliche Dunkelheit ausgebreitet zu haben, die uns vollends einzunehmen scheint. Wenn wir keinen positiven Lebenswillen mehr haben und uns alles widrig vorkommt, hilft es sehr oft auch, einfach etwas positives zu tun. Manchmal kommen wir über unser bewusstes Denken einfach nicht weiter und finden einfach nicht die passende und greifende Lösung oder den rettenden Ausweg aus unserer mißlichen Lage. Indem wir über diesen Schatten des Negativen springen und aktiv etwas Positives unternehmen, etwas, das uns vielleicht zuvor immer viel Freude bereitet hat, kann uns genau diese Aktivität von unserer Krise auch einfach ablenken. Durch die Zerstreuung unserer Gedanken und die Ablenkung blicken wir einfach wieder in eine andere Richtung. Vielleicht kochen wir etwas, spielen mit einem Kind, unternehmen eine Wanderung oder unterstützen jemand anderen, der in Not ist (vielleicht sogar in noch größerer, als wir?). Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass dies sehr hilfreich und erlösend sein kann. Wir schlagen unseren Gedanken "ein Schnippchen" und handeln schneller, als wir denken können. Durch die positive und erfreuliche Erfahrung, die wir dabei machen können, durch dieses zufriedenen Gefühl in uns, schöpfen wir wieder Hoffnung und unser Erleben kann sich wieder in etwas äußerst Gutes verwandeln. Wir drehen die Schöpfungsmaschinerie einfach um. Gedanke - Wort - Tat beginnt dann einfach mit unserer Tat und diese führt uns zu unserer Erfahrung und diese wiederum beeinflusst unser Denken ins Positive. Wir fühlen uns mit einem Mal wieder etwas besser, auch wenn es zu Beginn vielleicht erst ein zaghaftes Gefühl der Hoffnung auf eine blühendere Zukunft ist. Aber jeder Weg beginnt mit einem ersten kleinen Schritt.

 

 

Begegnung mit einem Professor der besonderen Art

 

 

Zu diesem Thema fällt mir eine Begegnung mit einem Professor ein.

Im Sommer bin ich sehr gerne mit dem Zug in die Berge gefahren und habe viele Wanderungen durch die wundersame und atemberaubend schöne Bergwelt unternommen. Ich konnte mich immer irgendwie stark auftanken in dieser Naturwelt, und die Berge, mit ihrer imposanten und beeindruckenden Kulisse haben mich schon immer sehr stark in ihren Bann gezogen. Die Wanderung durch diese Naturschönheiten waren allesamt wie Balsam für meine Seele. Das Gezwitscher der Vögel, die meterhohen Nadel- und Laubbäume, Felsvorsprünge, Gebirgsbäche, Hochalmen, das Geläute der Kuhglocken und allen voran dieses unglaublich zufriedene Gefühl den Berg überwunden und bis an seine Spitze erklommen zu haben, um dann, am Gipfelkreuz mit einer meist spektakulären Aussicht belohnt zu werden, lösten ein tiefes, demütiges und von Liebe erfülltes Gefühl in mir aus.

Glücklich und zufrieden über einen schönen und gelungenen Wandertag trat ich die Heimreise an. Der Zug war nicht übermäßig voll und so hatte ich eine doppelte Sitzreihe für mich alleine. Ich saß am Fenster und betrachtete entspannt die vorbeiziehende Landschaft. An einer Haltestelle stiegen wieder Passagiere zu und andere aus. Ich blickte weiter aus dem Fenster, wurde aber Zeuge eines Gesprächs. Ein älterer Herr war wohl ins Abteil eingetreten und eine Dame, die auch alleine in einer Zweierreihe saß, bot ihm einen Platz neben sich an. Der ältere Herr lehnte sehr höflich ab, sah sich um und sagte dann augenzwinkernd, aber sehr zielstrebig: "Sehr freundlich, aber ich such' mir etwas Jüngeres!" Irgendwie wusste ich genau, dass er mich meinte. Und siehe da, schon stand er neben mir. Ich drehte mich zu ihm und nahm schmunzelnd meinen Rucksack von dem Platz an meiner Seite. Ich lächelte ihn an und sah in sein Gesicht. Er hatte etwas sehr Gütiges und Warmes in seinem Blick und ich fühlte mich sofort zu ihn hingezogen. Aber auch der Schelm saß ihm im Nacken und ich war gespannt auf meine neue Reisebegleitung. Er setzte sich hin und es begann sofort eine rege Unterhaltung. Er erzählte mir, dass er Professor in irgendeinem technischen Gebiet sei - leider ist mir entfallen in welchem -  und dass sein Spezialgebiet "Wellen" seien. Während des Krieges sei er in den Funkstationen des Militärs untergebracht gewesen und sein ganzes wissenschaftliches Leben hat er diesen Wellen gewidmet. Er erklärte mir viel aus der Welt dieser Wellen, über die alles mögliche empfangen werden kann und wie dies alles funktioniert. Ich lauschte sehr gespannt und verfolgte jedes seiner Worte gebannt, es war stellenweise sehr technisch, aber hochinteressant. Dann, und jetzt wurde es für mich richtig spannend, erklärte er mir, wieso er sich zu mir gesetzt hat. "Wissen Sie, ich bin in das Abteil getreten und habe einfach zugesehen, dass ich mich zu einem Menschen setze, der auf meiner Wellenlänge ist. Und das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes. Denn damit ist für mich sicher gestellt, dass ich eine ganz wunderbare Heimreise haben werde! Und ich empfehle Ihnen dasselbe zu tun: umgeben Sie sich mit Menschen, die auf Ihrer Wellenlänge sind. Mit ein bißchen Übung werden Sie spüren, wer das ist. Und es wird Ihnen ungeheuer viel Ärger, Mißverständnis und Enttäuschung ersparen!"

Diese Aussage war für mich sehr faszinierend! Dieser betagte Mann, der ein Wissenschaftler war, hat mir sehr klar und deutlich eine spirituelle Wahrheit übermittelt. Er wusste, dass es klare Beweise gibt für all die Schwingungen, all die Wellen, die uns ununterbrochen umgeben - und dass wir sogar alle selbst welche ausstrahlen. Heute, in der Zeit wo keiner mehr ohne ein Mobiltelefon ausgestattet ist, wissen wir alle, dass Wellen zur Übertragung von Informationen im ganz alltäglichen Leben eingesetzt werden. Und ganz wissenschaftlich und nüchtern betrachtet ist es nun mal so, dass eben auch unsere Gedanken eine gewisse Schwingung, eine gewisse Welle übertragen. Sender und Empfänger. Auch er sprach von der Anziehung gleichgearteter Wellen, davon, dass bestimmte Gedanken andere bestimmte Gedanken und Wellen anziehen. Es war ein ganz wundervolles Gespräch und bis heute danke ich dem lieben Professor für diese Begegnung und wie mich seine Gedanken und Erkenntnisse in meinem persönlichen Gedankengut bestärkt und bereichert haben.

 

 

Bewusstes Er-Leben in der Gegenwart

 

Wenn wir unsere Gedanken beobachten, werden wir eindeutig feststellen, dass wir permanent in der Vergangenheit herumstöbern oder uns unsere Zukunft ausmalen. Kaum einen Gedanken erleben wir bewusst in der Gegenwart. Und doch ist das der einzige Moment, der tatsächlich ist. Es ist dieser hauchdünne Spalt zwischen dem, was war und dem, was sein wird. Dieser unglaublich kurze Moment, kaum messbar, weil er sogleich wieder entglitten ist, den wir nur allzu oft verpassen. In einem Buch mit dem Titel "Wu Wei" (was soviel wie geschehen lassen, loslassen bedeutet) habe ich folgende kurze Geschichte gelesen: Eine Reisegruppe unternimmt eine Fahrt durch südliche Gefilde. Die Landschaft ist herrlich und zieht eindrucksvoll an den Reisenden vorbei. Alle Teilnehmer fotografieren eifrigst alle Szenen, um ihre Eindrücke bestmöglich festzuhalten und zu konservieren. Nur ein Beteiligter sitzt ruhig und entspannt auf seinem Platz und betrachtet die prächtigen Naturgewalten. Schließlich fragt ihn einer der anderen Touristen:"Weshalb sitzen Sie einfach nur da und machen nicht auch ein paar Fotos?" Da erwiderte er ganz ruhig: "Wissen Sie, ich sehe es mir gleich an." Diese kleine Parabel zeigt uns sehr einfach auf, wie sehr wir uns in der Gegenwart mit anderen Dingen beschäftigen, die außerhalb dieses Moments liegen.  Zu gern machen wir unsere Fotos und sehen sie zu einem späteren Zeitpunkt an, anstelle die Eindrücke jetzt aufzunehmen und das Gefühl der Gegenwart und seiner gewaltigen Stärke vollends zu genießen. Nichts und niemand kann uns diesen Moment zurückholen. Er ist heilig und absolut einzigartig. Kein auch noch so kurzer Augenblick gleicht einem anderen. In unserer modernen Welt streben wir danach so viele Dinge als nur möglich gleichzeitig zu machen, multitasking wird das auch gerne genannt. Aber wie sollen wir mehrere Dinge gleichzeitig gut machen können? Eine chinesische Weisheit besagt, dass man nur eine Tätigkeit bewusst ausführen kann. Wenn wir uns klar machen, dass wir nur eine bestimmte Anzahl an Momenten in diesem Leben verbringen werden, dass würden wir mit Sicherheit den Zauber eines jeden einzelnen Augenblicks intensiver und mit höchster Aufmerksamkeit genießen. Manchmal, wenn ich merke, dass ich mich in der Zeit verliere und gar nicht bewusst "da" bin, blicke ich in den Himmel. Ich sehe dieses unglaublich strahlende Blau und diese wunderschönen weißen Wolken, die einfach über meinen Kopf hinweg schweben. Ich weiß auch nicht wieso, aber dieser Anblick erinnert mich immer sofort an meine Großmutter und an meine vielen wundervollen Tage bei ihr auf ihrem Bauernhof in meiner Kindheit. Vielleicht liegt es daran, weil ich damals sooft einfach im Gras lag, auf dem Rücken, alle Viere von mir gestreckt, die vielen Insekten, die um mich summten und krabbelten und dieser Geruch nach Erde und Gräsern und Blüten. Ich habe immer versucht Tiere oder andere Bilder in den schwebenden Wolken zu entdecken und ich war ganz nah bei mir selbst, weil ich die Zeit einfach verloren habe. Im bewussten Verweilen im Augenblick, in der Gegenwart verliert die Zeit plötzlich an Bedeutung. Es war mir beinahe immer nahezu unmöglich festzustellen, wieviel Zeit vergangen ist. Ein paar Minuten, oder gar eine Stunde? Wir alle kennen das: manches mal erscheint uns ein Moment so, als würde die Zeit einfach stehen bleiben, wie bei unserem ersten Kuss wenn wir uns unsterblich verliebt haben. Dann sind wir voll und ganz im Bewusstsein des Jetzt, des Hier und Da. Wir vergessen unsere Vergangenheit und pfeifen auf die Zukunft. Wir sind hier! Wir genießen mit allen Sinnen und erleben eine tiefe Magie. Und manchmal, wenn wir auf etwas sehnsüchtig warten, scheint die Zeit zu kriechen, so langsam schiebt sie sich voran wie eine müde Schnecke. Vergangenes ist vorbei, für immer und für alle Zeiten. Und die Zukunft ist ein Konstrukt unseres Denkens. Dabei hat es noch etwas Gutes, wenn wir uns auf die Zukunft freuen. Aber bei Sorge, Angst und Unsicherheit, die wir uns betreffend der Zukunft vielleicht ausmalen, holen wir uns ein beklemmendes und negatives Gefühl in unsere Gegenwart! Und das, obwohl das allen nur der Fantasie unseres Denkens entspringt! Uns geht es schlecht, weil wir uns ein negatives Ergebnis in der Zukunft vorstellen. Aber, wieviel von dem, was wir befürchtet haben, ist tatsächlich eingetroffen? Kam es nicht meist ganz anders? Sind wir nicht immer noch alle da? Wenn Du in die Zukunft schaust, dann versuche sie Dir als äußerst positiv auszumalen, als licht und einladend. Mach Dir keine Sorgen, lebe in Deinem Augenblick und betrachte ihn, als das was er ist, heilig und einzigartig bis in alle Ewigkeit.

 

 

 

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Buchempfehlungen zu diesem Thema:


 

"Intention" - Mit Gedankenkraft die Welt verändern

von Lynne McTaggart

Ein sehr empfehlenswertes Buch, das anhand vieler Forschungsergebnisse klar aufzeigt, wie sehr wir den Gang der Dnge beeinflussen können. Mit spannenden und absolut faszinierenden Experimenten!

 

"Jetzt!" - Die Kraft der Gegenwart von Eckhart Tolle

Ein Meisterwerk zum Thema Gegenwartsbewusstsein und Gedankenkraft



"Gespräche mit Gott" Band 2 von Neale Donald Walsch

Gesellschaft und Bewusstseinswandel

 

"Gemeinschaft mit Gott" von Neale Donald Walsch

Dieses Band behandelt die zehn Illusionen des menschlichen Lebens und wie wir diese überwinden können

 

 

Ein Fluß

Ein Fluß ist voller Perlen

die allesamt auf Erden

den großen Strom erst bilden.

 

Und Tage sind wir Perlen

wenn uns geschenkt sie werden

das eig´ne Dasein schaffen.

 

So sei niemals betrübt

wenn Zeit uns übersiegt

und wir stets vorwärts treiben.

 

Ist doch des Lebens Ruf

durch jede Perle Lauf

den großen Strom zu finden.